Berlin, 20. Juni 2019 - Der VAUNET hat den einstimmigen Beschluss des Niedersächsischen Landtags, statt auf eine DAB+ Verbreitung für das Radio zukünftig auf eine breitbandige Internetverbreitung, wie sie der neue 5G-Standard zukünftig bieten wird, zu setzen, ausdrücklich begrüßt. Der Antrag hierzu war von der FDP-Landtagsfraktion eingebracht worden und war bereits vor der Abstimmung auf fraktionsübergreifende Zustimmung gestoßen.
Klaus Schunk, Vorsitzender des Fachbereichs Radio und Audiodienste im VAUNET und Geschäftsführer von Radio Regenbogen, sagte: „Der Niedersächsische Landtag hat einen richtungsweisenden Beschluss gefasst, der über die Landesgrenzen hinaus Wirkung haben wird. Er hat die richtigen Schlüsse aus dem Festhalten an einer Technologie gezogen, die sich im Markt trotz langjähriger Werbekampagnen nicht durchsetzt und weit hinter den Möglichkeiten von digitalen Verbreitungswegen zurückliegt. Gerade die Investitionen, die die privaten Radioveranstalter für DAB+ aufbringen müssen, sind enorm. Anders als die ARD-Anstalten, die für ihren Umstieg auf DAB+ 2017 bis 2025 rund 600 Millionen Euro aus dem Rundfunkbeitrag erhalten, müssen die Privaten ihre Investitionen hier komplett aus ihren Werbeerlösen aus der UKW-Verbreitung finanzieren. Das ist de facto nicht zu stemmen. Zu den Anforderungen an ein digitales Radio gehört heutzutage die Möglichkeit der Individualisierbarkeit, der Adressierbarkeit, der unmittelbaren Interaktivität, das Einbinden von Videos und noch mehr. All das bietet DAB+ schlicht und einfach nicht. Sollte die Politik hier weiter auf die falsche Karte setzen, würde sie die Zukunft des Hörfunks verspielen. Insofern ist der Beschluss aus Hannover klug, zukunftsweisend und orientiert sich an der tatsächlichen Nutzung und den Wünschen der Radiohörer, aber auch der privaten Medienunternehmen.“