Filmförderung: VAUNET fordert mehr Entschlossenheit bei Einführung neuer und nachhaltiger Förderinstrumente statt Zwangsmaßnahmen

Berlin, 28. November 2023 - In der letzten Woche wurden weitere Kürzungen im kommenden Bundeshaushalt ausgerechnet bei der Film- und Serienanreizförderung in Höhe von 30 Mio. Euro bekannt. Der VAUNET kritisiert die geplanten Kürzungen und spricht sich für die Stärkung von Anreizmodellen aus.

Hierzu Daniela Beaujean, Geschäftsführerin des VAUNET: „Die geplanten Kürzungen vermitteln leider nicht die dringend benötigte Aufbruchstimmung – ganz im Gegenteil. Was die Branche jetzt braucht, sind klare und ernstzunehmende Signale der Politik, die Film- und Serienförderung durch wirkungsvolle Anreizmodelle stärken zu wollen. Bund und Länder sollten ihre Bemühungen intensiveren, ein effizientes Steueranreizmodell so schnell es geht auf den Weg zu bringen. Nur dadurch bringen wir den dringend benötigen Schwung in den Markt für europäische audiovisuelle Produktionen „Made in Germany“.

Eine Investitionsverpflichtung, die aktuell als parallele Maßnahme politisch diskutiert wird, lehnt der VAUNET vehement ab: „Investitionen und Innovationen werden nicht dort erfolgen, wo es den größten Zwang gibt, sondern in den Märkten, die offene und attraktive Bedingungen für innovative Produktionen bieten, sowohl für TV- als auch Streaminganbieter. Der aktuelle Bericht der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle „Audiovisual services spending in original European content – a 2012-2022 analysis“ belegt dies eindrucksvoll. Standorte wie das Vereinigte Königreich oder Spanien, die massiv auf Steueranreize und eben nicht auf (hohe) Investitionsverpflichtungen setzen, ziehen das meiste Kapital an.

Daniela Beaujean weiter: „Wenn Deutschland im europäischen Wettbewerb der Produktionsstandorte konkurrenzfähig sein will, brauchen wir nun endlich einen mutigen Boost zu einem großen Systemwechsel und in Richtung Anreizmodelle statt – unverhältnismäßiger Regulierung!“

Weiterführende Informationen

Bericht der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle „Audiovisual services spending in original European content – a 2012-2022 analysis“ (November 2023)

Artikel teilen

Seite Drucken

Ansprechpartner:in
Hartmut Schultz

Pressesprecher

Tel. 0049 (0)30 39 88 0 101

Ansprechpartner:in
Daniela Beaujean

Geschäftsführerin des VAUNET

Tel. 0049 (0)30 39 88 0 112

Lesen Sie jetzt
Filmförderung
FAZ-Gastbeitrag von Daniela Beaujean zur Filmförderreform: „Es muss um das Wohl der ganzen Branche gehen“
In der Debatte um eine Reform der Filmförderung fordert VAUNET-Geschäftsführerin Daniela Beaujean mehr Sachlichkeit und konstruktiven Dialog.
VAU+
Europa
EU-Rat verabschiedet Medienfreiheitsgesetz
Am 26. März 2024 hat der Rat der Europäischen Union das Medienfreiheitsgesetz (European Media Freedom Act, EMFA) verabschiedet. Der VAUNET hat eine Analyse des finalen Textes vorgenommen.
Artificial Intelligence
VAUNET feedback to the European Commission’s Call for Contributions on “Generative AI and Competition”
03/15/2024 - The European Commission has consulted stakeholders on competition issues relating to virtual worlds and generative AI. VAUNET took part in the process.
Mehr Laden
Consent-Management-Plattform von Real Cookie Banner

VAU+

Diese Seite ist exklusiv für
unsere Mitglieder

Bitte loggen Sie sich ein oder erstellen Sie ein Nutzerkonto.