Berlin, 18. Mai 2017 - Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e. V. (VPRT) hat heute anlässlich der Jahresversammlung „Plenum der Werbung“ des Zentralverbandes der Deutschen Werbewirtschaft (ZAW) seine Frühjahrsprognose zur Entwicklung des Werbemarktes 2017 in den Bereichen TV-, Radio-, Audio- und Videowerbung veröffentlicht.
Für die Audio- und audiovisuellen Medien prognostiziert der Verband für das Jahr 2017 insgesamt Umsatzzuwächse von 3,3 bis 4,1 Prozent (Wachstum 2016: 4,4 Prozent) auf rund 6 Milliarden Euro (Umsätze 2016: 5,7 Milliarden Euro) und einen Werbemarktanteil von erstmals über 38 Prozent (2016: 37,39 Prozent).
Hans Demmel, Vorstandsvorsitzender des VPRT: „Radio, Fernsehen und neue Audio- und Bewegtbildangebote in Deutschland setzen ihr stabiles Wachstum der letzten Jahre auch 2017 nachhaltig fort. Diese Zahlen veranschaulichen die volkswirtschaftliche Bedeutung dieser Mediengattung. Von ihr gehen damit umfassende positive Effekte für die Gesamtwirtschaft aus. Mit ihrer hohen Reichweite haben diese Angebote zudem eine große politische und gesellschaftliche Relevanz für die Information und Orientierung der Menschen im Lande.“
Frank Giersberg, Mitglied der Geschäftsleitung des VPRT: „Werbung in Audio- und audiovisuellen Medien bleibt nachhaltig auf Wachstumskurs. Im zurückliegenden Jahr haben die Segmente TV-, Radio-, Audio- und Videowerbung durchweg neue Rekordwerte erreicht. Und 2017 steuern wir erstmals die Umsatzrekordmarke von 6 Milliarden Euro an. Audio- und audiovisuelle Medien werden für die werbetreibende Wirtschaft also immer wichtiger.“
Während für die linearen Angebote mit einer stabilen Entwicklung und moderatem Wachstum gerechnet wird, prognostiziert der Verband für nonlineare und interaktiv verbreitete Angebote wie z. B. Video-on-Demand, Audio-on-Demand, Smart-Radio, Smart-TV oder Virtual Reality auch für die kommenden fünf Jahre eine hohe Innovationsdynamik und zweistelliges prozentuales Wachstum der Werbeumsätze. Gleichzeitig wird in den kommenden Jahren eine anhaltend hohe Wettbewerbsdynamik bei fortschreitender Fragmentierung und zunehmender Konvergenz von Angebots- und Werbeformen erwartet. Die Bedeutung datengetriebener Geschäftsmodelle (z. B. Programmatic Advertising) soll ebenfalls weiter an Bedeutung gewinnen.
In dieser Marktsituation werden Medienunternehmen weiterhin erhebliche Investitionen in neue Angebote und Technologien tätigen und sind dazu mehr denn je auf faire Wettbewerbsbedingungen sowie auf Planungs- und Rechtssicherheit in einem zeitgemäßen konvergenten Rechtsrahmen angewiesen.
Mit seinen heute veröffentlichten Zahlen ergänzt der VPRT die offizielle deutsche Werbestatistik des ZAW, die unter anderem auf den jährlich vom VPRT erhobenen Umsatzmeldungen basiert. Auch die ZAW-Statistik dokumentiert die durchweg positive Entwicklung von TV- und Radiowerbung. Die VPRT-Frühjahrsprognose zum Werbemarkt 2017 basiert auf Unternehmensbefragungen und Experteninterviews.
Download der VPRT-Werbemarktanalyse 2016/2017:
Publikation „Audio- und ausdiovisuelle Werbung in Deutschland“
Weitere VPRT-Publikation:
Der VPRT begleitet die Marktentwicklung der Audio- und audiovisuellen Medien in Deutschland mit regelmäßigen Erhebungen und Veröffentlichungen. In diesem Jahr hat der Verband bereits die VPRT-Mediennutzungsanalyse 2016 veröffentlicht und wird nach der vorliegenden Frühjahrsprognose zum Werbemarkt 2017 im Sommer die Entwicklung des Pay-TV-Marktes mit seiner Pay-TV-Statistik (Juli) aufzeigen und im Herbst seine Umsatzprognose für alle Umsatzsegmente der audiovisuellen Medien 2017 (Oktober) veröffentlichen.