Mediennutzung 2016: Deutsche nutzen über 10 Stunden täglich Medien

Berlin, 1. Februar 2017 - Der Medienkonsum bleibt die beliebteste Freizeitbeschäftigung der Deutschen. Das gilt vor allem für Radio und Fernsehen, die unverändert und mit großem Abstand die meistgenutzten Medien in Deutschland sind.

Gleichzeitig wächst die Bedeutung von Audio- und Video-on-Demand, Smart-Radio und Smart-TV, so dass die Nutzung der Audio- und audiovisuellen Medien insgesamt auf Rekordniveau liegt. Dies geht aus der VPRT-Mediennutzungsanalyse 2016 hervor, die der Verband heute auf Basis von Drittquellen veröffentlicht hat.

Danach verbrachten die Deutschen im vergangenen Jahr täglich über 10 Stunden mit der Nutzung von Medien, wovon über 7 Stunden auf die Nutzung von Fernsehen und Radio entfielen. Alle Audio- und audiovisuellen Medien gemeinsam kamen auf etwa 8,5 Stunden tägliche Mediennutzungszeit [1].

Hans Demmel, Vorstandsvorsitzender des VPRT: „TV und Radio sind die mit Abstand meistgenutzten Medien und genießen damit einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft. Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit sind daher unser oberster Maßstab. Die privaten Veranstalter nehmen ihre Verantwortung insbesondere für objektive und unverfälschte Information der Menschen sehr ernst. Mit professionell erstellten Inhalten und sorgfältig recherchierten Programmangeboten leisten wir Tag für Tag unseren Beitrag.“

Frank Giersberg, Mitglied der Geschäftsleitung des VPRT: „Die Radio- und TV-Nutzung der Deutschen liegt auf höchstem Niveau und ist in der Langzeitbetrachtung sogar deutlich gestiegen. Gleichzeitig wächst der Konsum von Audio- und Bewegtbildangeboten über das Internet. Unter dem Strich prägen Radio- und TV-Inhalte heute mehr denn je den Lebensalltag der Menschen.“

Pro Tag sah die deutsche Bevölkerung (ab 3 Jahren) 2016 im Durchschnitt 3 Stunden und 43 Minuten fern [2], in der Zielgruppe der über 14-Jährigen waren es fast vier Stunden (239 Minuten) [3]. Mit Radiohören verbrachten die Deutschen (ab 10 Jahren) 2016 werktäglich 3 Stunden und 10 Minuten [4]. Im durchschnittlichen Tagesverlauf war Radio von morgens bis in die frühen Abendstunden das meistgenutzte Medium, das Fernsehen erreichte seine höchsten Reichweiten am Abend. Relativ stabil bliebt die Internetnutzung im Tagesverlauf [5].

Im letzten Jahr schauten 92,2 Prozent der Deutschen regelmäßig fern [6] und 92,9 Prozent der Bevölkerung hörten Radio [7]. Die Tagesreichweiten erreichten im Fernsehen 68,9 Prozent und im Radio 78,7 Prozent.

Auch die Online- und Mobile-Nutzung etabliert sich weiter: 78 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren waren monatlich online, 63 Prozent gingen mobil ins Internet [8]. Die mediale Nutzung des Internets betrug täglich etwa 1 Stunde und 19 Minuten. Davon entfiel mit rund 37 Minuten bereits fast die Hälfte (47 Prozent) auf die Nutzung von Onlinevideo und Musikstreaming/mp3 [9]. Die privaten Radio- und Audio- sowie TV- und Videoportale in Deutschland erzielten im durchschnittlichen Monat eine gemeinsame Nettoreichweite von 36,04 Millionen Menschen in Deutschland. Damit erreichten sie 66 Prozent aller Onliner ab 14 Jahren in Deutschland [10].

Download der VAUNET-Mediennutzungsanalyse 2021:

Studie „VAUNET-Mediennutzungsanalyse: Mediennutzung in Deuschland 2016 “

Weitere VPRT-Publikationen:

Der VPRT begleitet die Marktentwicklung der audiovisuellen Medien in Deutschland mit regelmäßigen Erhebungen und Veröffentlichungen. 2017 wird der Verband mit der Werbestatistik 2016 wieder seine Frühjahrsprognose zum Werbemarkt (Mai) vorlegen, im Sommer die Entwicklung des Pay-TV-Marktes mit seiner Pay-TV-Statistik (Juli) aufzeigen und im Herbst seine Umsatzprognose für audiovisuelle Medien 2017 (Oktober) veröffentlichen.

Zur Methode:

Die VPRT-Mediennutzungsanalyse beruht auf einer kontinuierlichen Auswertung von Drittquellen, darunter Daten der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (ag.ma), der Verbrauchs- und Medienanalyse (VuMA), der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF), der Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung (AGOF) und des Media Activity Guides von SevenOne Media / forsa (MAG).

Bei den Werten zur täglichen Nutzungszeit handelt es sich um die tägliche Seh- bzw. Hördauer, also jeweils den Durchschnittswert inklusive Nicht-Seher beziehungsweise Nicht-Hörer. Die Angaben zur täglichen Mediennutzung im Gattungsvergleich setzen sich zusammen aus Werten der ag.ma zur Radionutzung (Hörer ab 10 Jahren), der AGF für die TV-Nutzung (Seher ab 14 Jahren) und des MAG zur Nutzung der übrigen abgebildeten Medien (Nutzer ab 14 Jahren). Die medienübergreifende Betrachtung bezieht sich auf das summierte Gesamtminutenvolumen dieser drei Studien. Mangels einheitlicher Methodengrundlage sind die summierten Angaben zu den Mediennutzungsanteilen als Näherungswerte zu betrachten. Die Angaben zu den Gesamtreichweiten basieren im Falle von Fernsehen und Radio auf dem weitesten Seher- bzw. Hörerkreis und sind damit jeweils auf zwei Wochen bezogen. Der weiteste Seherkreis wurde bezogen auf die ersten 14 Tage eines Monats berechnet, der weiteste Hörerkreis basiert auf dem Befragungszeitraum der ma Radio und bezeichnet die Nutzer in den letzten 14 Tagen. Die genannten Online- und Mobile-Reichweiten beziehen sich auf den Durchschnittsmonat August bis Oktober 2015.

Quellennachweise:

[1] VPRT-Analyse auf Basis von AGF/gfk 2016 (TV, ab 14 Jahren), ma Radio 2016 II (Radio, ab 10 Jahren) und Media Activity Guide 2016, SevenOne Media / forsa (Medien, ab 14 Jahren)
[2] Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF)
[3] Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF)
[4] ma 2016 Radio II
[5] VUMA Touchpoints 2017
[6] Durchschnittliche TV-Reichweite in 14 Tagen, Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF)
[7] Durchschnittliche Radio-Reichweite in 14 Tagen, ma 2016 Radio II
[8] Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung (AGOF)
[9] Media Activity Guide 2015 (SevenOne Media / forsa)
[10] VPRT-eigene Klassifizierung auf Basis der AGOF digital facts 2016-10

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Ansprechpartner:in
Hartmut Schultz

Pressesprecher

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