20.03.2023 - Vom 15.-16. März präsentierten über 200 internationale Aussteller der Glasfaser- und Digitalbranche ihre Innovationen und Dienstleistungen auf den Fiberdays 2023. Auf dem erst zum zweiten Mal veranstalteten Kongress zur Zukunft des Fernsehens in der Media Hall wurde in diesem Jahr u. a. über das Thema FAST Channels diskutiert.
FAST Channel (Free Ad Supported Streaming: kostenloses, werbefinanziertes Streaming) bietet neben SVOD (Subscription-Video-on-Demand: Video-Streaming gegen eine regelmäßige Gebühr) eine gute Refinanzierungsgrundlage, da sich das Publikum nur eine begrenzte Anzahl an Abonnements leisten könne. Die Expert:innen auf den Fiberdays mutmaßten daher, dass FAST Channels neben Free-TV, Pay-TV und Streaming weiter an Bedeutung gewinnen werden. Die Runde diskutierte auch darüber, wie Glasfasernetzbetreiber intensiver in die Vermarktung von TV-Produkten einsteigen könnten, um ihre eigene Kundenbindung zu erhöhen.
Neue Technologien: Blick in das Metaverse
Ein weiteres Thema auf den Fiberdays 2023 war der Einfluss neuer Anwendungen und Technologien wie das Metaverse und Non Fungible Tokens (NFTs) auf die Anforderungen und Geschäftsmodelle im TV- und Glasfasermarkt. Regina Umbach, Director Tech, Telco, Utilities bei Meta, präsentierte anhand vieler Praxisbeispiele das Metaverse aus Sicht von Meta: Das Metaverse soll keine zentrale Plattform sein, sondern eher die nächste Form des Internets, in dem es viele Communitys geben soll. Anwendungen seien sowohl im privaten, schulischen, als auch im beruflichen Umfeld denkbar, möglich in 2D als auch in 3D. Für diese Echtzeitanwendungen werde jedoch auch eine leistungsstarke Infrastruktur benötigt. Meta gehe davon aus, dass diese Technologie 2030 im Massenmarkt angekommen sein werde. Mit dem Metaverse könnte auch die Nachfrage nach NFTs wieder ansteigen. NFT steht für Non-Fungible Token, zu Deutsch: Nicht austauschbarer Token, mit denen echte Vermögenswerte wie Immobilien, Musikrechte oder auch digitale Assets wie Bilder mittels Blockchain-Technologie ‚tokenisiert‘ werden. Tobias Künkel, CEO von TeraVolt, erklärte, dass die Besitzverhältnisse auf diese Weise digital abgebildet und somit handelbar seien. Die Technologie werde im Web3 an Bedeutung gewinnen, wenn beispielsweise im Metaverse sichere Transaktionen (Smart Contracts) umgesetzt werden sollen.
Neben IPTV- und OTT-Anbietern waren in der Media Hall namhafte Content-Anbietern der Branche wie RTL Deutschland, ProSiebenSat.1 Media SE, Warner Bros. Discovery und Sport1 vertreten.