In der neuen Folge des VAUNET-Podcasts „Radio.trifft.Politik“ spricht Podcast-Host José Narciandi mit Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und Chef der Staatskanzlei, über die drängenden Zukunftsthemen für das Privatradio.
Welche Reformen sind notwendig, um ein nachhaltig stabiles duales Mediensystem mit fairen Wettbewerbsbedingungen sicherzustellen? Wie steht der Nordrhein-Westfälische Medienminister zu den Werbeverbotsplänen von Bundesernährungsminister Özdemir? Und wie will er im Gegensatz zu seinem CDU-Kollegen in Schleswig-Holstein die Zukunft der Radioverbreitung technologieneutral & marktgerecht gestalten?
Diese Fragen standen im Fokus der neuen VAUNET-Podcast-Folge mit dem Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und Chef der Staatskanzlei, Nathanael Liminski (CDU).
Bei der Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks kommt es für Liminski auf Qualitätssicherung der Inhalte und einen kostenbewussten Umgang mit den Beitragsgeldern an. Zudem sei es „nicht verträglich, aus einem pflichtfinanzierten Angebot kommerzielle Angebote zu entwickeln“. Das Profil der Anstalten müsse durch alle Gattungen hindurch nachjustiert werden: „Das, was Private gut können, muss der Öffentlich-Rechtliche nicht in gleicher Weise anbieten.“
Bei der Diskussion um die Verbotspläne für Lebensmittelwerbung sieht der NRW-Medienminister „viel wohlfeile Intention, aber wenig Berücksichtigung dafür, was das auslöst.“ Der Konsum von Lebensmitteln hänge nicht maßgeblich vom Werbemarkt ab, aber Medienvielfalt müsse auch wirtschaftlich darstellbar sein. Jeder, der meine, in dieses sehr sensible System einzugreifen, müsse sich im Klaren sein, dass „er am Ende dann auch die Verantwortung für die Folgen am Medienmarkt trägt.“
Für Liminski spielt bei der Frage nach einem Umstieg von UKW auf DAB+ das Mediennutzungsverhalten der Zuhörer:innen die entscheidende Rolle. Für ihn ist das ein klassisches Beispiel für etwas, das der Markt selbst reguliere. Bei über 50 Prozent UKW-Nutzung in NRW sei es „geradezu wahnsinnig, diesen Weg einfach abzuschalten.“ Mit Blick auf die UKW-Pläne Schleswig-Holsteins plädiert Liminski dafür, den Gleichklang innerhalb der Länder zu suchen: „Solange es keine Mehrheit im Länderkreis gibt, UKW abzuschalten, sollte man auch im eigenen Land eher davon Abstand nehmen.“
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„Es wäre geradezu wahnsinnig, UKW einfach abzuschalten.“ Radio.trifft…Nathanael Liminski (CDU) bei YouTube, RTL+ Musik, Spotify, Apple Podcasts/iTunes, Amazon Music/Audible.