Entwurf zum Bayerischen Mediengesetz: VAUNET begrüßt Verzicht auf UKW-Abschaltdatum

04.06.2024 - Der Regierungsentwurf des „Gesetzes zur Änderung des Bayerischen Mediengesetzes und des Ausführungsgesetzes Medienstaatsverträge“ verzichtet auf ein konkretes UKW-Abschaltdatum. Der VAUNET bewertet diesen Schritt als äußerst positiv.

Der bayerische Gesetzgeber stärkt mit seiner Entscheidung die Relevanz von UKW in der anhaltenden Debatte um die Zukunft der Radio-Verbreitungswege. Der VAUNET setzt sich für eine langfristige Aufrechterhaltung aller bisher genutzten technischen Verbreitungswege ein. UKW ist nach wie vor der meistgenutzte Übertragungsweg mit der größten wirtschaftlichen Relevanz für Privatradios in Deutschland und somit Garant für Programmvielfalt, Bürgernähe und verlässliche Informationen.

Aus Sicht des VAUNET könnte diesem Anliegen noch stärker Rechnung getragen werden, wenn Radiosender anhand von Wirtschaftlichkeit und Reichweitenzahlen selbst darüber entscheiden können, wie lange sie einen technischen Verbreitungsweg nutzen.

Zum Hintergrund: Im Oktober 2023 hat sich die neue Koalition aus CSU und Freien Wählern in Bayern gegen eine UKW-Abschaltung und damit auch gegen die Audio-Strategie der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) entschieden. Im Koalitionsvertrag heißt es: „Ein Abschalten von UKW wird es erst geben, wenn die wirtschaftliche Tragfähigkeit der privaten Radiobranche dies zulässt.“ Zahlreiche bayerische Anbieter von Privatradio hatten sich im Vorfeld, auch mit Unterstützung des VAUNET, deutlich gegen die Pläne der BLM zu einer politisch auferlegten UKW-DAB+-Migration der Sender ausgesprochen.

Artikel teilen

Seite Drucken

Autor:in
Morten Allmann

Manager Audio and Policy Affairs

Ansprechpartner:in
Tim Steinhauer

Senior Referent Medienverantwortung & Programm

Tel. 0049 (0)30 39 88 0 199

Lesen Sie jetzt
Politik und Recht
Koalitionsvertrag Sachsen: „Medienfreiheit und qualitativer Journalismus sind Grundpfeiler unserer Gesellschaft.“
12.12.2024 - Die Minderheitsregierung in Sachsen, bestehend aus SPD und CDU, hat in ihrem Koalitionsvertrag beschlossen, dass sie von den großen Privatsendern mehr regionale Berichterstattung erwartet. Zugleich soll die Sächsische Landesmedienanstalt (SLM) die Medienvielfalt fördern.
Politik und Recht
Koalitionsvertrag Brandenburg: „Lokale und regionale private Medien wichtig für Information, Miteinander und Austausch“
12.12.2024 - Die Brandenburger Regierung aus SPD und BSW hat in ihrem Koalitionsvertrag beschlossen, dass u. a. die Freiheit der Medien und ihre Unabhängigkeit gesichert werden soll und dafür auch eine Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks angestrebt wird.
Spotlight
Bundestagswahl 2025
Die vorgezogenen Neuwahlen 2025 werden entscheidend für die politische und mediale Landschaft in Deutschland (und Europa) sein. Der VAUNET setzt sich für eine zukunftsfähige, Medien-, Wettbewerbs- und Digitalpolitik ein.
Mehr Laden
Consent-Management-Plattform von Real Cookie Banner

VAU+

Diese Seite ist exklusiv für
unsere Mitglieder

Bitte loggen Sie sich ein oder erstellen Sie ein Nutzerkonto.